Was ist Taping?
Taping dient als vorbeugende und behandelnde Maßnahme bei Verletzungen und drohenden Verletzungen bei falschen Bewegungen.
Ziel des Taping
Das Ziel beim Taping ist es, den Bewegungsspielraum eines Gelenkes derart einzuschränken, dass wir den so genannten Kapsel-Band-Apparat stabilisieren und so schädigende Bewegungen zu verhindern, aber weiterhin ein gewisses und für die Gesundung geeignetes Maß an Bewegungsfreiheit zu erhalten.
Wir schränken dabei die Bewegungen durch Tape-Verbände ein, die unelastische, selbstklebende Pflasterstreifen sind. Manchmal kann man diese auch durch weitere Verbände ergänzen. Man nennt diese Art von Verband auch „funktionelle Verbände“, da im Gegensatz zu einem Gipsverband Bewegungen grundsätzlich möglich sind.
Geschichte
Grundsätzlich ist dieses einfache Prinzip bereits im 19. Jahrhundert erkannt und genutzt worden. Die Leukoplast-Pflaster von Beiersdorf erschienen bspw. bereits 1892. Erst seit einigen Jahren ist die Technik sowohl als ver- und als vorsorgende Behandlung besonders in Mode gekommen und besticht durch die knalligen Farben der modernen Tape-Verbände.
Auch wenn ein Verband als sehr einfache Behandlung wirkt, handelt es sich bei diesen speziellen Pflastern um besondere Materialien, da sie die Haut möglichst wenig reizen sollen, zur selben Seite jedoch auch Nässe (sowohl Schweiß von innen wie auch Feuchtigkeit von außen) widerstehen sollen. Zusätzlich sollen sie natürlich auch eine gleichmäßige Stabilität aufweisen. Es ist schädlich, die Schweißdrüsen komplett zu zu verschließen. Vielmehr ist eine gewisse Wasser-Durchlässigkeit notwendig, damit die Haftung erhalten bleiben soll. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist, dass bei empfindlichen Patienten Verbände zum Einsatz kommen, die möglichst wenig und im günstigsten Fall natürlich gar keine Allergene enthalten.
Typischerweise haben ungünstige / ungewünschte Bewegungen zur Verletzung oder zur Gefährdung geführt, sodass man in Zukunft solche Bewegungen vermeiden will. Die stabilisierende Wirkung durch das Taping führt sanft zu gewünschten Bewegungen und verhindert neue Überdehnungen und Distraktionen.